Wie gehts? Gedanken zum Gehen

kinderGehen und Laufen – step1

 Sicher haben Sie das auch schon beobachtet, wieviel  Anstrengung kleine Kinder – meistens noch nicht einmal ein Jahr alt- unternehmen, um sich,  fort zu bewegen, zunächst krabbelnd, robend dann auch gehend! Wie oft plumpsen sie auf ihren Windelpopo, rappeln sich wieder auf und weiter gehts…
Wir hätten schon längst frustriert aufgegeben!

Wie stolz sie sind, wenn sie zum ersten Mal – in einem, wenn auch wackeligen, Gleichgewicht auf ihren eigenen Beinen stehen—

Ich glaube hier erleben sie, – wie wir alle– zum ersten Mal das „Gefühl“ von Freiheit und Autonomie.

Bewegungsfreiheit bekommt in diesem Alter eine enorme Bedeutung!

 Und, wenn alles gut geht, stehen sie irgendwann mit ihren 2 Beinen fest im Leben!

 

Wie gehts Dir? step2

Wie oft haben Sie diese Frage schon gehört oder selbst gestellt, die Frage nach unserer Befindlichkeit? Das Gut-gehen spielt demnach eine zentrale Rolle in unserem Leben!

Für unsere Vorfahren war das Gehen können, das gute Gehen, überlebensnotwendig, sonst wären sie wahrscheinlich verhungert……

Auch heute bedeutet gehen können, ein paar gesunde Füße, wie meine Oma immer wieder sagte , Freiheit… Leider bleibt das Gehen durch die zunehmende technische Mobilität mehr und mehr auf der Strecke.

Wir nehmen uns  dadurch auch die Möglichkeit, den Weg zu spüren, die Reise zu erleben, zu erfahren. Ich frage mich außerdem, was aus unserem Bedürfnis nach Bewegungsfreiheit und Autonomie geworden ist.

Im Übrigen  hatte auch Fahren bis zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Bedeutung des Gehens, wie sich im Wort Wallfahrt wiederspiegelt, aber auch in Erfahrung.
Das Wort stammt aus einer Zeit als es noch keine Flugzeuge und Automobile gab……

Wie sich das Gehen/ die Bewegung in unserer Sprache abbildet – step 3

ein paar Beispiele – Sie finden sicher noch viel mehr!

  • jetzt gehts los!
  • wie gehts Dir?
  • wie läufts?
  • Berufsweg
  • Beweggrund
  • Ausweglosigkeit
  • beweglich
  • bewegt sein
  • bewandert sein
  • die Zeit vergeht
  •  im Gange sein
  • in Gang setzen
    und:
  • ich stecke in einer Sackgasse
  • über den Berg sein
  • festgefahren sein

 

Wieder in Bewegung kommen – step 4

Diese Überlegungen haben mich dazu bewogen, ein Angebot zu konzipieren, das Menschen und Teams nicht nur ein mental bzw. emotional in Bewegung bringt, sondern auch körperlich.

So entstand die Idee des WanderCoachings. Coaching unterwegs, in Bewegung—-

Vielleicht haben Sie Lust mehr zu lesen ?

Gerne können Sie sich auf meiner Webseite WanderCoaching in Regensburg und Umgebung umschauen und näher informieren.

 

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Befreiung von….. und was dann?

freiheit ocJetzt werde ich als Beraterin und Psychotherapeutin hauptsächlich dann zur Unterstützung  und Begleitung aufgesucht, wenns irgendwo knirscht im Leben.  Ich lerne Wendepunke Krisen und Konflikte kennen- innere wie äußere – aber auch Menschen, die darunter leiden, fest zu stecken, nicht weiter zu kommen. Oftmals geht es dann um eine Befreiung von belastenden Lebensumständen wie schlechten Partnerschaften, Jobs oder Denkmustern…… Weiterlesen

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Krisen und Veränderungen gestalten: Leben – nicht sich leben lassen!

MauerWir haben eine Krise, lese ich, wegen der Flüchtlinge und jetzt auch noch Krieg wegen der Attentate in Paris. Im einen wie im anderen geht es um viele Menschen-Leben!
Die Attentate in  Beirut einen Tag vorher, haben diese Einschätzung jedoch nicht ausgelöst…..
Warum ist das keine Krise? Was macht eine Krise aus?
Was für eine Krise haben wir nun wirklich? Und was könnten wir tun? Weiterlesen

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Da-Sein als Mensch und konkretes Handeln im Beruf: die Folgen einer Spaltung

steinmännchenEigentlich möchte ich schon seit längerem über die Freiheit schreiben, aber ich komme einfach nicht dazu…..auch jetzt nicht. Gestern habe ich einen alten  Bekannten getroffen – die Kinder im selben Alter – inzwischen  auch die Enkelkinder. Ein positiver, liebenswerter Mensch, einer von denen, die besonnen reagierten, einer der in sich ruhte.

Ich hätte ihn fast nicht wieder erkannt! Er lehnte wie sein eigener Schatten an der Wand. Ich setzte mich zu ihm – etwas zögerlich – er wirkte zurückgezogen, fast ein bißchen abweisend: vielleicht will er seine Ruhe…?

Ich wußte, dass er seit über 40 Jahren in einem großen Betrieb arbeitet, dass er mit großem Engagement eine sehr zentrale Abteilung aufgebaut hatte und diese lange kompetent geleitet hatte. Von seinen Mitarbeitern und Kollegen in der  Firma wurde er sehr geschätzt – er war eine Institution! In dieser Zeit hatten wir – auch auf beruflicher Ebene –  ab und zu miteinander zu tun. Irgendwann verloren wir uns aus den Augen – bis gestern!

Fast ohne Atem zu holen erzählte er, was alles passiert ist inzwischen, – dass nicht nur alles umstrukturiert wurde und er „aus Versehen“ bei der Umstrukturierung vergessen wurde und damit auch vergessen wurde, ihm mitzuteilen, dass er die Abteilung nun nicht mehr leite, sondern ein junger „formbarer“ Kollege. Wenns sie  nicht weiter wüßten, wenns brenzlig werden würde, dann würden sie ihn immer noch holen, ansonsten würde sich keiner mehr für seine Meinung, seine Erfahrung interessieren!  Viele kleine und große Geschichten, Kränkungen und Verletzungen erzählte er und konnte gar nicht mehr aufhören… er, der früher so gelassen mit allem umgehen konnte!  Und trotzdem war er entschlossen durchzuhalten – jeden Tag wieder….. das ist ja sein Lebenswerk!

Diese „Geschichten“ höre ich auch als Beraterin immer öfter: Abteilungsleiter, Ärzte, Ingenieure in der  freien Wirtschaft oder sozialen Einrichtungen…… da kommen engagierte und erfahrene Menschen, die es nicht fassen können, dass sie nach langen Jahren Aufbauarbeit und Engagement ohne Kommentar aufs Abstellgleis geschoben wurden, einer Umstrukturierung aus Versehen zum Opfer fielen, für eine Beförderung mit 50 zu alt sind……  zu teuer seien…..

Mein Bekannter erzählte auch, dass in seiner Firma  eine Gruppe Ü50 ins Leben gerufen worden sei  ! Was soll ich da, fragte er mich?

 Was läuft da schief?
Ich gehe mal davon aus, dass jede(r) im Management weiß, wie es richtig wäre, der Umgang mit Mitarbeitern – angesichts der regelmäßigen Führungskräfteschulungen….! Klar auch, dass Umstrukturierungen notwendig sind. Und selbstverständlich ist ein Controlling notwendig…….

Aber wahrscheinlich hat Otto Scharmer  vom MIT -Massachusatts Institute of Technology- recht: ausschlaggebend ist nicht die Methodik, sondern die Haltung, die hinter erfolgreichem Management und Führungsarbeit steht. Wie auch William Isaacs, der über 20 Jahre intensiv zur Kommunikationskultur in Organisationen geforscht hat, sieht er als dafür nowendige Fähigkeiten:

  • wirkliches, tiefes Zuhören,
  • Respektieren
  • und kohärentes Artikulieren  und Handeln.

„Denn das Problem vieler Führungskräfte (….) geht unmittelbar auf die Spaltung zwischen dem Dasein als Mensch und dem konkreten Handeln im Beruf zurück. Am Ende (…) läßt sich beides nicht trennen. Was wir privat tun hat Einfluss auf die berufliche Leistung. Wie wir denken, hat Einfluss darauf, wie wir sprechen. Und wie wir miteinander sprechen , beeinflusst definitiv unsere Effektivität.“ (Isaacs, W. 2011, S.16).

Ja es ist Zeit, sich immer wieder bewusst zu machen: dass sich Leben und Arbeit nicht trennen lassen! Dass es nicht gelingen kann  Dinge zu trennen, die auf einer tiefen Ebene miteinander verbunden sind!

 

Literatur, die Herz und Verstand anspricht:

Isaacs, W. (2011). Dialog als Kunst gemeinsam zu denken. Die neue
Kommunikationsstruktur in Organisationen.  EHP- Verlag.

Scharmer, C.O. (2009). Theorie U. Von der Zukunft her führen. Presencing als soziale
Technik. Carl- Auer Verlag.

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Humor: die Kunst, sich selbst auf und in den Arm zu nehmen

humor3„Ein Neurotiker ist jemand, der sich über etwas Sorgen macht, das in der Vergangenheit nicht geschehen ist. Anders als wir normalen Menschen, die sich über etwas Sorgen machen, das in Zukunft nicht geschehen wird“ (de Mello, 1992)
„Ertappt !“ denke ich mir und muss lachen. Weiterlesen

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Sehnsucht nach dem „einfachen“ Leben…

brunnenGestern ist es mir wieder eingefallen, die Müllentsorgung während meiner Kindheit auf der Alm.
Da gabs große Löcher auf den Almwiesen: in die verschwand der alte kaputte Käfer, der tote Muli, rostige Konservenbüchsen und sonstiger Müll, an den ich mich kaum noch erinnern kann und auch nicht so recht will….. Ja, da war alles noch einfach…  da schleppt man das Zeug zum Loch und weg wars.  Weiterlesen

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Das gute Leben – Das Gute leben ? part 1

look in whiteSeit Tagen will ich einen Beitrag über „das gute Leben“ schreiben. Aber das erweist sich schwieriger als gedacht. Recherchen zu diesem Thema sind nur teilweise hilfreich.
Das Ziel des menschlichen Lebens sei das gute Leben – also das Glück, heißt es. Und bereits hier beginne ich zu stolpern: Ist Glück und ein gutes Leben identisch? Ich kann mich an manche unglückliche Momente und Phasen in meinem Leben erinnern, die sich im Nachhinein als sinnvoll im Sinne eines guten Lebens erwiesen haben. Als ich jedoch mitten drin steckte, war ich weit davon entfernt, mein Leben als gut zu empfinden. Oder wer war noch nie glücklich verliebt und hat vielleicht im Nachhinein bitter dafür bezahlt…? Weiterlesen

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Über die Stille – die Wachheit und das Hören

Stille copy2Wieder einmal richtig bewusst wurde es mir in Vietnam: als ein Lautsprecher vor meinem Schlafzimmerfenster in einer großen Stadt morgens um 6.15 Uhr für 40 min in einer unglaublichen Lautstärke mich mit seinen Weisheiten senkrecht im Bett stehen lies und –ich konnte nichts tun! Ich konnte nicht die Ohren zuklappen, ich konnte nicht weglaufen, wohin auch? Ich war dem Lärm ausgeliefert!
Ich überlegte mir, wohin ich am Abend und am nächsten Morgen fliehen könnte, um dem zu entkommen—
Den Rest dieses Tages war ich auf der Suche nach Stille, einem stillen Moment, einem stillen Ort…. Weiterlesen

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Sich ALLES denken trauen – endlich! —

P1020361„Ja das würde ich gerne machen, dazu schreibe ich gerade meine Masterarbeit…!“, meint eine junge Frau, aber lässt sich das mit meinen Familienplänen vereinbaren?“ Wir befinden uns auf einem Existenzgründerinnentag. Sie wirkt kompetent, selbstbewusst und hat viel Zeit und Energie in ihr Thema investiert. … ich bleibe ratlos zurück. Was will sie jetzt…?
Beim Equal Pay Day- Forum in Regensburg meldet sich nach den Vorträgen eine der wenigen jungen Frauen im Publikum und konstatiert, dass für ihre Kommilitoninnen Gleichberechtigung kein Thema mehr sei. „Wir (Frauen) könnten doch alles erreichen… alle wollten Karriere und Familie .. .! Aber irgendwann würden sie aufwachen und merken, dass das mit der Karriere nicht so einfach sei…! Dann sei es aber vielleicht zu spät!“ Weiterlesen

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Etwas geht zu Ende und was Neues hat noch nicht begonnen: Die Unerträglichkeit des Dazwischen- Seins ?

DSC02050Wer kennt das nicht? Eine Lebensphase geht zu Ende, eine Beziehung geht absehbar oder plötzlich zu Brüche,  ein Job wird von Ihnen oder der Firma gekündigt……… manchmal geht’s gleich weiter, aber manchmal gibt’s nicht so schnell Ersatz. Und gerade dann, wenns nicht gleich planbar weitergeht, stemmen sich die einen gegen das Ende der alten Beziehung, des alten Jobs, selbst wenn sie unglücklich damit sind….- das scheint immer noch besser als die Unsicherheit, die Leere danach.
Alternativ verfallen manche in wilden Aktionismus, von Partnerschaftsportalen bis zum Speed-dating, wird alles genutzt, um nur möglichst schnell einen neuen Partner, eine neue Partnerin zu finden.

Was ist an diesen Übergängen, an diesem „Dazwischen-sein“ so unangenehm, so beängstigend? Weiterlesen

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